Bald stehen die Sommerferien vor der Tür. Die Grenzen zum Ausland öffnen sich langsam wieder und es kehrt eine gewisse Normalität ein. Somit steht einer Reise ins Mittelmeergebiet nicht mehr allzu viel im Weg.

Viele Besitzer können ihre Ferien noch mehr geniessen, wenn sie ihr Vierbeiner auf der Reise begleiten kann.
Da Hunde im Gegensatz zu Katzen nicht revierbezogene Haustiere sind, hält sich der Reisestress und die Akklimatisierung in der Feriendestination in Grenzen.

Als Besitzer sollten Sie sich vorab gut über die Einreisebestimmungen im Reiseland sowie die erforderlichen Dokumente für die Rückreise in die Schweiz informieren.
Eine gültige Tollwutimpfung, ein korrekt implantierter Mikrochip und ein Heimtierpass sind für jede Reise nötig. Für weitere Vorschriften sind die jeweiligen Bedingungen des Ziellandes zu beachten.
Die Wiedereinreisebedingungen für die Schweiz finden Sie auf der Website des BLV (Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen).

Nebst den behördlichen Formalitäten muss sich der Besitzer der Gefahren von Infektionskrankheiten im Ausland (vor allem in den subtropischen und tropischen Klimazonen) bewusst sein. Die Liste der Krankheiten, mit welchen sich Hunde im Süden infizieren können, ist nicht zu unterschätzen.

Beispiele dafür sind:

  • Leishmaniose,
  • Erlichiose,
  • Babesiose,
  • Tollwut,
  • Herzwurm

Viele dieser Krankheiten sind sogenannte Vektorkrankheiten, das heisst die Infektion erfolgt durch einen Überträger (Vektor).
Beim Herzwurm und der Leishmaniose ist die Stechmücke der Vektor, bei der Erlichiose und Babesiose übernimmt die Zecke diese Rolle.
Die Vorbeugung der Übertragung hat oberste Priorität, da viele dieser Infektionskrankheiten zwar behandelbar, aber nicht heilbar sind. Daher lautet die Empfehlung von Tierärzten, Ihrem geliebten Vierbeiner vor der Reise ein wirksames Mittel gegen Mücken und Zecken aufzutragen. Es gibt Spot-on Präparate, Sprays oder auch Halsbänder, welche je nach Wirkstoff eine Wirkungsdauer von ein bis sechs Monate aufweisen.
Die Prophylaxe einer Herzwurmerkrankung beinhaltet des Weiteren eine Entwurmung des Hundes innerhalb des ersten Monates nach Rückkehr in die Schweiz. Ist ein Aufenthalt im Ausland von mehr als einem Monat geplant, sollten Sie Ihren Hund zusätzlich jeden Monat in der Feriendestination entwurmen.

Wir wünschen trotz der speziellen Umstände schöne Ferien.
Bei Unklarheiten oder Fragen rund um das Thema Reisen mit dem Haustier können Sie hier unkompliziert mit einem Tierarzt sprechen: